UNSERE TRAGEBERATERIN KAREN UNGER STELLT SICH VOR

 

Trageberaterin Karen Unger im Interview mit der PHD Kinderwelt

Wir von der PHD Kinderwelt sind aus Erfahrung ganz große Fans von Babytragen und Tragetüchern. Was gibt es schöneres und vor allem praktischeres als sein Kind ganz nah bei sich und beide Hände frei zu haben? Babytragen und Tragetücher sind unserer Meinung nach die unverzichtbaren Alltagshelfer!
So war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns entschlossen auch diese wertvollen Begleiter mit in unser Sortiment aufzunehmen. Seit einiger Zeit findet Ihr nun in unserer Filiale in Castrop-Rauxel als auch in unserem Online-Shop eine tolle Auswahl an Babytragen und Tragetüchern von Ergobaby, Hoppediz und Limas. Und das Sortiment wird stetig erweitert. 
Aber was nützt die tollste Babytrage, wenn sie falsch eingestellt ist oder man überhaupt nicht weiß wie man diesen riesigen Berg Stoff, auch Tragetuch genannt, richtig bindet um seinem Kind ein sicheres Gefühl zu geben? So kann eine erste Trageerfahrung schnell zu einem großen Desaster werden. Das Baby schreit, die Mutter ist nass geschwitzt und die neu erworbene Babytrage landet schnell in der Ecke und wird nie mehr genutzt.
Wir möchten, dass Eure Tragegeschichte richtig anfängt. Denn Tragen ist eine tolle Erfahrung für Eltern und Kind. Deswegen haben wir natürlich unsere Mitarbeiter zu einer Schulung geschickt, damit Sie Euch kompetent beraten können, wenn Ihr Fragen zu unseren Babytragen und Tragetüchern habt. Aber oft braucht man ein wenig mehr Zeit und noch individuellere Betreuung und Beratung. So lag es nah, dass wir uns mehr „Beratungspower“ gewünscht haben und freuen uns über die Kooperation mit der selbstständigen Trageberaterin Karen Unger, die wir euch heute gern einmal vorstellen möchten. 

PHD Kinderwelt: Hallo Karen, schön, dass du heute zu uns nach Castrop gekommen bist um uns Rede und Antwort zu stehen. Bitte sei so nett und stelle dich einmal kurz vor. 
Karen Unger: Hallo und vielen Dank für die Einladung. Ich heiße Karen Unger, bin 38 Jahre alt, verheiratet, Mutter einer 2-jährigen Tochter und ursprüngliche Castroperin wohne aber im angrenzenden Herne. Seit 15 Jahren arbeite ich als angestellte Physiotherapeutin und seit Oktober 2017 bin ich zertifizierte Trageberaterin.

PHD: Wie bist du zur Trageberatung gekommen?
KU: Als meine Tochter geboren wurde, ließ sie sich nur ungern ablegen. Sie wollte lieber bei Mama sein und das ist ja auch normal. Aber die ganze Zeit die kleine Maus auf dem Arm zu haben ist nicht nur unpraktisch, sondern irgendwann auch für meinen Rücken nicht die optimale Lösung gewesen. Also habe ich mich zu Tragen und Tragetüchern informiert, mich auch beraten lassen und eine gekauft. 
Als meine Tochter 2 Wochen alt war, waren wir auf einem Geburtstag eingeladen. Unser erster Ausflug als kleine Familie. Wir waren alle total aufgeregt, wie das so ist und wird mit einem Neugeborenen. Wir hatten sie die ganze Zeit in der Trage und es war wunderbar. Für Sie war es total stressfrei und für uns somit auch. Wir hatten einen total entspannten Nachmittag.
So habe ich einen wunderbaren, gesunden und sicheren Weg für mein Kind und mich gefunden und seitdem bin ich überzeugte Tragemama. Ich wurde daraufhin oft im Bekanntenkreis, aber auch von völlig Fremden auf der Straße angesprochen was ich denn da für eine tolle Trage habe und wie das funktioniert. Ich war dann irgendwie in meinem Element und erklärte, woraufhin man mich fragte, warum ich denn keine Trageberatung anbiete. Das Feedback in meinem Umkreis war total positiv. Also entschloss ich mich privat eine Ausbildung zur Trageberaterin zu machen. Zeitlich passte es ganz gut, da ich mich noch in Elternzeit befand. Und so bin ich seit Oktober 2017 zertifizierte Trageberaterin und es macht total Spaß. 

PHD: Man merkt schon allein von deiner Art zu erzählen, wie überzeugt du vom Tragen bist. Toll! Warum bist du so ein großer Fan von Babytragen und Tragetüchern? Es gibt ja auch Kinderwagen, Stubenwagen und viele andere Möglichkeiten sein Baby/Kind bei sich zu haben.
KU: Ja klar, aber wie gesagt, meine Tochter wollte gern ganz nah bei mir sein. Sie brauchte den Körperkontakt, den Geruch und meinen Herzschlag. Sie wollte nicht allein in unserem Stubenwagen liegen, der gerade anfangs für so ein Neugeborenes echt riesig ist. Viele Babys fühlen sich einfach verloren und unsicher mit so viel Platz. Im Mutterleib ist es ja auch ganz eng, warm und kuschelig. Aber das Leben geht auch mit Baby weiter. Der Haushalt macht sich nicht von alleine und der Vorteil einer Trage ist ganz klar, du hast immer beide Hände frei. Du kannst putzen, Besorgungen machen und alles was so anfällt und dein Kind ist immer bei dir. Während ich gesaugt habe, hat mein Baby friedlich in der Trage geschlummert. 
Ich finde es auch super wenn du in Kaufhäusern unterwegs bist. Du bist mit Kinderwagen immer auf einen Aufzug angewiesen und generell musst du immer gucken, dass alles barrierefrei ist oder du musst fremde Hilfe in Anspruch nehmen. Das nervte mich oft. Mit Baby in der Trage waren auch Treppen keine Hindernisse mehr für uns.
Ein für mich sehr wichtiger Faktor ist der Sichtschutz. Mein Kind konnte sich auch verstecken, ist vor allen Blicken und Berührungen geschützt, denn ich habe oft beobachtet, dass im Kinderwagen liegende Babys häufig ungefragt von Fremden angefasst und „betätschelt“ werden. Ich finde das ehrlich gesagt total doof und unverständlich. Bei einem Baby in der Trage ist die Hemmschwelle für Fremde größer und auch kleine Kinder und Babys haben schließlich ein Recht auf ihre Privatsphäre. 

PHD: Oh ja, das Problem kennen wir wohl leider alle. Hattet ihr denn dann überhaupt noch einen Kinderwagen in Gebrauch? 
KU: Ja doch. Ich entscheide immer situativ was gerade für meine Tochter und mich richtig ist. Wir sind ja ein Tragepaar und die Bedürfnisse zweier Menschen sollten erfüllt werden. Bei richtig langen Ausflügen haben wir immer einen Kinderwagen dabei, aber auch die Trage ist immer in meiner Tasche. 

PHD: Für wen sind Tragen und Tragetücher gedacht und geeignet?
KU: Für alle! Mamas und Papas aber auch gerne Tanten, Onkels, Omas und Opas. Jeder, der ein Kind tragen kann und möchte. Jeder ist herzlich in meiner Beratung willkommen und ich würde mich freuen auch mal eine Oma begrüßen zu dürfen. 

PHD: Angenommen mein Mann und ich möchten unser Kind tragen aber auch die Oma, wenn Sie auf das Kind aufpasst. Brauchen wir jetzt drei verschiedene Tragen? 
KU: Wenn die Mama eine kleine zierliche 1,40m Person ist, der Papa aber 2 m groß und die Oma 150 kg schwer, dann sind drei verschiedenen Tragen wahrscheinlich notwendig. Was ich damit sagen will: Wenn es zwischen den einzelnen Personen extreme körperliche Unterschiede gibt, kann es sein, dass die optimale Trage für die eine Person nicht optimal für die andere ist. In der Regel passt aber jede Trage jedem und muss nur entsprechend eingestellt werden. Bei Tragetüchern gibt es da gar kein Problem. Der einzige Unterschied ist, dass eine kleine zierliche Person am Ende einfach mehr Tuchstoff über hat als eine große, korpulente Person. 

PHD: Zurzeit ist es eisig kalt draußen. Kann man da trotzdem auch draußen die Trage nutzen?
KU: Unbedingt! Bei Kälte und strahlendem Sonnenschein ist doch ein kleiner Spaziergang wunderschön. Bedenken sollte man nur, dass Babys nicht ÜBER der Jacke getragen werden sollten, sondern darunter, nah am Körper. Dafür gibt es extra Tragejacken oder Tragecover. Diese sind wind- und wasserabweisend und schützen das Baby vor Regen und Kälte. Eine Kopfbedeckung ist natürlich Pflicht. Es gilt die Regel: Eine Trage ersetzt eine Kleidungsschicht. Der sogenannte „Zwiebellook“ ist super. Beinchen und Ärmchen sollten durch Stulpen zusätzlich gewärmt werden, da sie aus der Trage heraushängen.
Bei größeren Kindern die ÜBER der Jacke der Eltern getragen werden, weil Sie einfach irgendwann zu groß sind, empfehle ich Wollwalk- und Wollfleece-Overalls. Die sind schön warm und wasserabweisend und gleichen die Temperatur aus. 

babytrage_Kleidung

PHD: Und im Sommer schwitzt man doch bestimmt total mit dem Kind so nah am Körper oder?
KU: Eigentlich nicht, denn ihr könnt bei richtig heißen Temperaturen das Baby einfach in einem dünnen Body oder sogar nur in Pampers in die Babytrage oder ins Tragetuch setzten. Achtet nur auf ausreichend Sonnenschutz für Kopf, Arme und Beine und meidet natürlich die Mittagshitze. Es gibt aber auch spezielle Sommertragen wie z.B. die Cool Air Mesh von Ergobaby aus atmungsaktivem Meshgewebe. 

PHD: Wir reden immer von Babys und Neugeborenen. Sind Tragen und Tragetücher nur für die ganz Kleinen geeignet
KU: Nein auf keinen Fall. Viele Tragen und Tücher sind für Kinder bis 20 kg Körpergewicht geeignet. Und toll ist auch, dass verschiedenen Tragepositionen möglich sind. So sollten man ganz kleine Babys nur vor dem Bauch tragen, größere Kinder können aber auch seitwärts am Körper oder auf dem Rücken getragen werden. Mit der Ergobaby Adapt ist das super möglich. Meine Tochter ist zwei und ich trage sie ab und zu immer noch. Sie liebt es!

PHD: Wie ist die Kooperation mit der PHD Kinderwelt zustande gekommen?
KU: Eine Freundin war gerade im Laden als die Babytragen in die Regale eingeräumt wurden und rief mich sofort begeistert an. Ich habe dann ganz unkompliziert eine Mail an die Geschäftsleitung geschrieben, ob sie Lust auf eine Zusammenarbeit haben. Nach einer schnellen Antwort haben wir uns auch ganz schnell getroffen und waren uns direkt sympathisch. Und jetzt sitze ich hier. 

PHD: Und wir freuen uns sehr, dass du mit an Bord bist. Wie beurteilst du das Sortiment an Babytragen und Tragetüchern, das wir hier in der PHD Kinderwelt anbieten?
KU: Das Sortiment ist super und bietet einen guten Querschnitt gerade für Trageanfänger. Es ist alles mit dabei und man merkt sofort, dass das Sortiment mit Verstand ausgesucht wurde. 

PHD: Wie kann man dich nun für eine Beratung buchen?
KU: Zuerst einmal müßt ihr mich kontaktieren. Auf meiner Webseite www.trageberatung-unger.defindet ihr ein Kontaktformular, über das Ihr mich kontaktieren könnt. Oder natürlich gerne auch telefonisch unter 0170/2770430 und auf Facebook kann man mich auch finden www.facebook.com/trageberatungunger. In einem ersten Telefongespräch frage ich erst einmal alle Gegebenheiten ab: Wie alt ist das Kind? Gibt es bereits Trageerfahrung? Was ist mehr gewünscht: Babytrage oder Tragetuch? Dann vereinbaren wir einen Termin. Die Trageberatung findet dann bei Euch zu Hause statt. 

PHD: Wie läuft so eine Beratung ab? Wie lange dauert sie und vor allem was kostet die Beratung?
KU: Ich bringe zu dem vereinbarten Termin verschiedene Babytragen und Tragetücher mit. Wir starten dann mit einem kleinen Theorieteil und Ihr lernt zuerst einmal an einer Puppe, die ein Gewicht von 3 1/2 kg hat. Wenn dann alle Handgriffe sitzen, Ihr Euch sicher seid und alles sitzt und passt, binden wir zusammen Euer Kind ein. Eine Beratung dauert in der Regel 1 1/2 Stunden. Ich hatte aber auch schon Beratungen, die nach 1 Stunde zuende waren oder auch schon mal 3 Stunden gedauert haben. Ich nehme mir auf jeden Fall Zeit und wir üben solange gemeinsam, bis Ihr und Euer Kind euch wohl und sicher fühlt.
Eine Stunde kostet 35 €. Die erste Stunde berechne ich voll. Danach je angefangener halben Stunde. Dann kommen noch individuelle Fahrtkosten hinzu. Ich berate ausschließlich bei Euch zu Hause in Castrop und Herne mit Ausnahme in Dortmund. Dort nutze ich den Beratungsraum der Familienschule. Solltet Ihr aus einer anderen Stadt kommen, fragt bitte einfach an. 

PHD: Kann man dann die Trage direkt bei dir kaufen?
KU: Nein, ich empfehle euch dann die gewünschte Babytrage oder das Tragetuch in der PHD Kinderwelt zu kaufen. Falls eine Trage dort nicht auf Lager ist, gibt es aber die Möglichkeit sie zu bestellen. 

PHD: Es gibt ja auch ein paar geplante Aktionen in Kooperation mit der PHD Kinderwelt. Magst du da was zu erzählen?KU: Ja, das wird toll. Wir planen eine offene und kostenlose Fragerunde direkt hier in der Filiale, bei der man mir erste Fragen rund um das Thema Babytragen und Tragetuch stellen kann. Wer dann tiefer gehen will und wirklich interessiert ist, für den ist der geplante kostenpflichtigen Workshop hier in Castrop bestimmt die richtige Wahl. Ich freue mich auf jeden Fall wenn es soweit ist. Ich bin da mit der Geschäftsleitung gerade in der Planungsphase. 

PHD: Das hört sich ja alles richtig toll an und wir informieren hier, auf Facebook, Instagram und natürlich direkt in der Filiale darüber, wenn es feste Termine gibt. Eine letzte Frage haben wir noch...was war dein liebstes Spielzeug als Kind
KU: Das war meine Puppe Susanne! Ich habe sehr lange und gerne mit ihr gespielt bis sie dann eines Tages irgendwie verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht ist. 

PHD: Oje, mittlerweile gibt es ja sogar Tragen, die extra für Puppen gemacht wurden, die haben wir auch im Sortiment, da verschwindet so schnell keine Puppe mehr.
Liebe Karen, das war wirklich ein tolles Gespräch mit dir. Man merkt deine Leidenschaft fürs Tragen und dein Fachwissen ist enorm. Wir sind uns sicher, dass alle Eltern bei dir in guten Händen sind. Wir danken Dir für Deine Zeit und den Einblick, den du uns heute zum Thema Babytragen und Tragetücher gegebene hast und wünschen dir weiterhin ganz viel Erfolg und Spaß mit uns als Kooperationspartner.

(Fotos: PHD Kinderwelt, Tragenetzwerk.de)

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